Psychotherapiepraxis Entscheidungswege
 

EMDR

"Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte."

(Curt Götz; 1888-1960)

Wobei empfehle ich EMDR?

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Ängste und Phobien
  • Schmerzstörungen
  • Panikattacken
  • Trauer und Verlustverarbeitung

Was ist EMDR?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und ist eine Therapiemethode zur Behandlung von Traumafolgestörungen und anderen psychischen Erkrankungen. Die Methode wurde in den 1980er Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Francine Shapiro entwickelt.

EMDR basiert auf der Annahme, dass psychische Belastungen im Gehirn gespeichert sind und durch Augenbewegungen verarbeitet werden können. Während der Therapiesitzungen werden die Patient*innen gebeten, sich an das belastende Ereignis zu erinnern und dabei den Augenbewegungen der Therapeut*innen zu folgen. Durch diesen Prozess sollen die negativen Gedanken und Gefühle, die mit dem Trauma verbunden sind, verarbeitet und reduziert werden.

Es wird heute als wirksame Methode zur Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) angesehen und wird auch zur Behandlung anderer psychischer Störungen wie Schmerz- Angst- und Panikstörungen eingesetzt.

Wie läuft eine Sitzung typischerweise ab? 

Eine EMDR-Sitzung verläuft typischerweise wie folgt:

  1. Anamnese: Die Therapeutin führt eine ausführliche Anamnese durch, um die Hintergründe und Symptome des zu behandelnden Traumas zu verstehen.
  2. Ressourcenaufbau: Die Therapeutin hilft den Patient*innen, positive Ressourcen zu entwickeln, um  bei der Bewältigung des Traumas zu helfen.
  3. Zielsetzung: Die Patient*innen werden aufgefordert, das Ziel der Behandlung zu formulieren.
  4. Bilaterale Stimulation: Die Therapeutin fordert die Patient*innen auf, sich auf das traumatische Erlebnis zu konzentrieren und dabei einer bilaterale Stimulation zu folgen, wie zum Beispiel durch Augenbewegungen, akustische Signale oder taktile Reize. Diese Stimulation wird in Intervallen durchgeführt, während die Patient*innen in der Regel die Augen schließen.
  5. Gedanken und Gefühle bearbeiten: Während der bilaterale Stimulation werden die Patient*innen aufgefordert, sich auf seine Gedanken und Gefühle im Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis zu konzentrieren. Die Therapeutin unterstützt die Patient*innen dabei, diese Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und durch neue, positive Erfahrungen zu ersetzen.
  6. Abschluss: Am Ende der Sitzung werden die Erfahrungen und Empfindungen der Patient*innen reflektiert und das weitere Vorgehen besprochen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder EMDR-Therapeut sein eigenes Vorgehen hat und die Behandlung an die Bedürfnisse der individuellen Patient*innen anpasst.