Psychotherapiepraxis Entscheidungswege
 

Der Ablauf einer Therapie

Was erwartet mich, wenn ich eine Therapie beginne? Diese Frage zu beantworten ist sicher einer der wichtigsten Punkte vor Beginn dieser ereignisreichen Phase.
Zunächst ist es wichtig, dass Sie entscheiden, welche Therapieform für Sie die Richtige ist.
Voraussetzung für den Beginn einer Therapie ist die Einwilligung in den Therapievertrag, in welchem Chancen, Risiken, Absagemodalitäten und Ausfallhonorar festgehalten sind.
Wenn Sie eine tiefenpsychologisch fundierte Einzel- oder Gruppentherapie wählen, haben wir die Möglichkeit, vier sogenannte probatorische Sitzungen zu absolvieren. Hierbei können Sie und ich erspüren, ob eine tragfähige therapeutische Beziehung entstehen kann. Sollte gemeinsam die Entscheidung der Aufnahme einer Therapie getroffen werden, gibt es die Möglichkeit, bei der Krankenkasse eine Kurzzeittherapie (12 Sitzungen) oder eine Langzeittherapie (max. 60 Sitzungen) zu beantragen. Gleiches gilt für die Gruppentherapie.
Wenn Sie eine systemische Einzel-, Paar,- oder Familientherapie wählen, ist dies immer eine Selbstzahler-Leistung. Dies mag den zeitlichen Umfang und die Dauer einer Therapie beeinflussen

Anlass für die Therapie

Vor dem Beginn einer Therapie ist der Anlass für das Aufsuchen einer Psychotherapeutin entscheidend. Warum suchen Sie JETZT eine Psychotherapeutin auf?


Ihr Anliegen für die Therapie

WAS möchten Sie durch die Psychotherapie verändern, erreichen, abstellen, erkennen, entscheiden?


Ihr Auftrag an mich

Was möchten Sie bezüglich des Anliegens von MIR als Psychotherapeutin? Eine Psychotherapie braucht einen Auftrag (Aufarbeitung früherer, prägender Erfahrungen, Erkundung dysfunktionaler Kommunikationsmuster, Verarbeitung einer Trennung u.ä.). Dieser schwebt über der gesamten Therapie und zeigt sich im Kleinen in jeder einzelnen Sitzung. Sie möchten beispielsweise in einer Sitzung eine Szene mit Ihrem Partner nachbesprechen, in einer anderen einen Traum verstehen und in einer weiteren über Ihre anstrengende Arbeitswoche sprechen und verstehen, warum gerade diese Woche Sie so viel mehr fordert als andere Wochen. Über all diesem mag beispielsweise der Auftrag stehen, eigene Belastungsgrenzen verstehen und verändern zu wollen.


Das Ende einer Therapie

Die Beendigung einer Therapie ist bestenfalls eine gemeinsame Entscheidung von Patient und Psychotherapeut*in. Das Erreichen des Limits des beantragten Stundenkontingents bei der Krankenkasse kann das Ende einer Therapie einläuten. Weiterhin kann das Erreichen des Therapieziels das Ende einer Therapie bedeuten. Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein: der Glaube von Patient*in und oder Therapeut*in, dass das Therapieziel bei weiter laufenden Therapie nicht erreicht werden kann. Ideal ist es, wenn – unabhängig vom Grund der Beendigung der Therapie – das Therapieende frühzeitig besprochen wird und so gestaltet wird, wie es für die Patienten passend ist.